Tahir – vermittelt!

TahirGeschlecht: Rüde, kastriert
Alter: 1,5 Jahre
Rasse: Husky – Podenco/ Windhund Mischling

Post aus dem neuen Zuhause, 29.04.16

Hallo Frau Berberich,
schön von Ihnen zu hören 🙂 Balu geht es prächtig! Da er kaum noch Angst hat will ich es dieses Jahr noch einmal mit dem Fahrrad probieren. Als Huskymischling ist er eben ein Powerhund 🙂 Ich habe mir ein spezielles Hobby ausgesucht was ich jetzt mit Ihm angehen möchte. Zughundesport erscheint mir für ihn genau das richtige 🙂

Ich schreibe Ihnen noch im Namen meiner Mama die 2 Schützlinge von Santorini bei sich Zuhause hat. Einmal Maja (ehemals Astrid) die Mitte September 2015 als Endstelle zu uns kam und Lucy (ehemals Suzanna) die wir ursprünglich als Pflegehund einen Montat später aufgenommen, aber letztendlich dann doch komplett behalten haben. Auch den beiden geht es wunderbar. Wie man auf den beigefügten Bildern erkennen kann, sind die 3 sind ein Herz und eine Seele. Balu´s „kleine Schwestern“ halten Ihn immer ordentlich auf trapp! Man kann sagen es sind die tollsten Hunde der Welt (natürlich *lach*) und wir möchten keinen der 3 missen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft! Danke für die tolle Arbeit !
Viele liebe Grüße
Jasmin W.

Post aus dem neuen Zuhause, Januar 2015

Hallo ihr Lieben, ich wollte mich noch bei euch vorstellen. Ich lebe zwar schon seit September 2014 bei meiner Familie, hatte aber noch keine Zeit euch von all meinen Erlebnissen und Augenblicken zu berichten, da ich den ganzen Tag mit Gassi gehen, spielen und schmusen zu tun habe ! Aber besser spät als nie.

tahier2Inzwischen bin ich ein stattlicher, knapp 3 Jahre alter Husky – Podenco/ Windhund Mischling und wurde auf den Namen „Balu“ getauft (ursprünglich hieß ich Tahir).
Eigentlich habe ich noch sehr viele andere Namen wie „Kuschelmaus“, „Mama´s Engel“, „Schmusebacke“, „Stramer“, „Mäusekind“, Mama´s Baby“ … ich kann euch sagen, die Liste ist lang.

Meine Zeit hier in Deutschland war zu Anfang echt turbulent. Ich hatte sehr große Angst vor wirklich ALLEM und JEDEM! Die Frau vom Tierschutz hat immer gesagt ich wäre wie ein „Laborhund“ – da ich nichts anderes kannte wie das Tierheim in Santorini, die Hunde und eine Hand voll Menschen. Zum Glück nahm sich meine Mama 4 Wochen Urlaub um mich langsam mit viel Zeit und Geduld an alles zu gewöhnen. Ich war sehr still – ein eher ruhiger und schüchterner Zeitgenosse!

tahier1Schnell habe ich einen großen Bezug zu meiner Mama und meinem Papa aufgebaut und auch Meine „Oma“, bei der ich tagsüber bin wenn Mama arbeitet, habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen.

Nachdem die 4 Wochen Eingewöhnungsphase zu Ende waren und meine Mama wieder arbeiten musste geschah das Unglück. Ich habe Sie so sehr vermisst, dass ich die Haustür aufgemacht habe und weggelaufen bin um nach ihr zu suchen.

Ich hatte schreckliche Angst so ganz alleine und ich wusste irgendwann nicht mehr wo ich bin. Es war Ende Oktober und dementsprechend ziemlich kalt. Meine ganze Familie hat keine Kosten und Mühen gescheut um mich jeden Tag unermüdlich zu suchen. Wie sie mir später erzählten waren sie sehr verzweifelt und haben viel geweint. Durch die Suchanzeigen im Internet und in der Zeitung sowie die über 500 verteilte und aufgehängten Flyer wurde ich schnell zu einer kleinen Berühmtheit in der Pfalz. Jeder schien mich und meine Geschichte zu kennen.

tahier3Immer wenn man mich gesehen hat wurde meine Familie über den Standort informiert, denn von den fremden Menschen einfangen lassen wollte ich mich nicht. Doch bis Mama wieder an der Stelle war wo ich gesehen wurde war ich leider wieder weg um mich zu verstecken.

Inzwischen war ich 25 km von Zuhause entfernt und dachte mir, dass das ein guter Ort wäre um zu bleiben. Der Wald bot mir unterschlupf, ich war etwas geschützt vor Regen und Kälte und die Felder gaben teilweise noch etwas Futter her. Schnell wurde allen klar dass ich mich dort niedergelassen hatte was die Suche ein kleines bisschen erleichterte.

tahier48 Tage war ich bereits unterwegs doch dann kam am Abend des 23. Oktober 2014 die Wende. Um ca. 20 Uhr habe ich meine Mama verzweifelt nach mir rufen hören. Es war alles ruhig und schon sehr dunkel. Ich konnte also sicher sein, dass ich keine fremden Menschen vorfinden würde. 5 min später stand ich da. Sofort habe ich meine Mama, Papa und Oma erkannt. Ich habe mich so sehr gefreut sie endlich wiederzusehen ! Ich habe mit dem Schwänzchen gewedelt und allen über das Gesicht geleckt. Trotzdem war ich noch etwas schüchtern und wusste die Situation nicht so richtig einzuordnen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass sie mich gefunden hatten. Schnell hatte ich auch wieder Geschirr und Leine um und Sie hielten mich so fest als würden sie mich nie mehr loslassen – Das wollte und will ich auch gar nicht.

tahier5Am nächsten Morgen ging es dann gleich zum Tierarzt. Ich war zwar ziemlich abgemagert und hatte eine Bindehautentzündung aber ansonsten war ich fit und eigentlich so wie immer.

Ab diesem Zeitpunkt bin ich richtig aufgeblüht. Heute habe ich so gut wie keine Angst mehr. Man beschreibt mich als treudoofen ausgeglichenen liebenswürdigen Kuschelbären. Ich belle nicht und falle auch ansonsten nicht groß auf. Außer wenn ich draußen bin – da lasse ich gerne mal die „sau“ raus. Ich habe so viel Energie die ich einfach loswerden muss. Mit meinen langen Beinen kann ich furchtbar schnell rennen. Doch am liebsten mag ich es wenn man mir mein Bällchen wirft.

tahier7Es gibt aber noch tolle weitere Neuigkeiten. Im September 2015 hat meine Oma die im gleichen Haus wohnt auch einen Hund aus dem Tierheim Santorini adoptiert – Ihr Name ist Maja. Nun habe ich also eine kleine Schwester die ich von Herzen liebe ! 4 Wochen später kam dann noch ein Pflegehund zu Oma, die kleine Lucy – auch aus Santorini. Jetzt habe ich 2 Schwestern, denn Lucy darf auch für immer bleiben. Wir lieben es zusammen zu kuscheln und zu raufen. Wir fühlen uns pudelwohl und danken dem Tierschutzverein Hunde in Not Rhein Main von Herzen für Ihre tolle Arbeit, Mühe und die große Liebe für die Tiere. Dank ihnen habe ich Balu und meine 2 kleinen Schwestern Maja und Lucy ein tolles Zuhause für immer und eine eigene Familie.
DANKE !

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