Frieda – vermittelt!

Geschlecht: Hündin, kastriert
Alter: 1 Jahr
Rasse: Mischling

Post aus dem neuen Zuhause, März 2017

Liebe Frau Müller-Bernard,
ich habe mich schon sehr gut in die Familie eingelebt und fühle mich sehr wohl in Wiesbaden, auch wenn es viel kälter als Santorini ist. Ich habe mittlerweile auch diesen „Schnee“ kennengelernt, wovon ich so oft in der Pipi-Zeitung von anderen (Touristen-)Hunden in Griechenland gelesen habe. Auch wenn er sehr kalt ist, habe ich großen Spaß mich darin zu wälzen und damit zu spielen.

Um die Weihnachtszeit bin ich viel gereist, weswegen ich jetzt schon den schönen Schwarzwald, Freiburg, München und die Alpen kennen gelernt habe. Aber auch in Wiesbaden gehe ich mindestens vier bis fünf Mal in der Woche in den Wald, wo ich ohne Leine toben, schnüffeln und Fährten lesen kann. Auch gehe ich sonntags zum Hundetreff, wo ich mit anderen Hunden um die Wette rennen und toben kann. Ich habe sogar schon einen Freund gefunden, mit dem ich oft zusammen morgens den Wald erkunde. Er heißt Picco und ich verfolge ihn auf Schritt und Tritt und mache gerne mit, wenn er Schabernack treibt.

Apropos Schabernack. Das ist eines meiner liebsten Hobbys. Manchmal, wenn Frauchen und Herrchen vergessen die Küchentür zu schließen bevor sie gehen, habe ich genügend Zeit, die Küche zu erkunden. Hierbei zerreiße ich gerne Kartons aus dem Papierkorb oder finde, wenn ich großes Glück habe, noch eine Leckerli Packung auf dem Tisch. Klar, dass diese sofort bis auf den letzten Krümel geleert wird. Dummerweise bekomme ich dann Ärger, aber nach kurzer Zeit haben wir uns alle wieder lieb. Manchmal, wenn ich nachts aufwache, klettere ich auf das Bett und verstecke mich unter der Decke, in der Herrchen und Frauchen schlafen. Dort ist es viel gemütlicher und außerdem kann man doch nie genug kuscheln.

Denn auch Kuscheln gehört zu meinen Hobbys. Wenn Herrchen fernsieht, springe ich gerne auf seinen Schoß und setze mich vor ihn, um ihn zu beobachten. Zwar sieht er dann nichts mehr vom Film, aber das ist mir egal. Am liebsten werde ich am Kopf gestreichelt und massiert. Während der Massagen schlafe ich oft und gerne entspannt ein.

Ab April gehe ich mit Frauchen ins „Agility“. Mal schauen, was das ist und was die mit mir vorhaben. Ich hoffe, man kann da viel rennen. Im Hundetreff renne ich nämlich sehr viel. Auf den dortigen Gruppenbildern sieht man mich fast nie oder nur in Bewegung, da ich, während alle anderen Hunde „Sitz“ machen, lieber weiterhin die Gegend erkunde.

Ein Vorteil in dieser Familie ist, dass ich so viele Tanten und Onkels dazubekommen habe, von denen ich immer neues Spielzeug geschenkt bekomme. Mein Lieblingsspielzeug ist Justin, ein Bieber, der sogar Geräusche macht, wenn ich auf ihm herumkaue. Leider hat Justin mittlerweile nur noch eine Pfote und ein Ohr, da meine Liebe für ihn keine Grenzen kennt.

Manchmal habe ich Probleme mit dem Alleine sein. Ich laufe Herrchen und Frauchen gerne hinterher und beobachte, was diese in der Wohnung zu tun haben. In letzter Zeit hat sich das aber schon gelegt, und ich bleibe auf meinem Lieblingssessel liegen. Schwieriger wird es, wenn Herrchen und Frauchen die Wohnung verlassen und ich nicht mit darf. Erstens weiß ich nicht was das überhaupt soll, und zweitens kann es alleine schrecklich langweilig werden. Gott sei Dank legt sich mein Herrchen immer zufällig, bevor er geht, ein Spielzeug auf den Boden, in dem sich Leckerlis befinden. Solange er sich noch in der Wohnung befindet, darf ich das aber nicht plündern, weswegen ich immer ungeduldig warte bis er endlich geht und sich die Wohnungstüre schließt. Eigentlich muss man Knöpfe drücken damit sich die Leckerlis zeigen, aber wenn man kurz am Spielzeug rüttelt oder es um 180 Grad dreht, fliegen die Leckerlis von alleine heraus (kleiner Tipp, falls das andere Hunde lesen sollten, die Probleme mit solchem Spielzeug haben). Herrchen ist aber nie zu lange weg, da er Student ist und, wie wir alle wissen, Studenten viel Freizeit haben, in denen sie sich um so tolle Hunde wie mich kümmern können.

Zuletzt wollte ich noch Danke sagen, dass Sie mich aus Griechenland mitgenommen haben, denn, bescheiden wie ich bin, kann ich sagen, dass ich dieser Familie viel Liebe und Glück schenken konnte. Ich glaube auch, dass sie froh sind, einen tollen Hund wie mich zu haben, aber ich möchte hier nicht in Eigenlob versinken. Damit ich Griechenland nicht zu sehr vermisse, wird mir oft das Sirtaki Lied aus „Alexis Sorbas“ oder „Griechischer Wein“ von einem sogenannten „Roland Kaiser“ vorgespielt. Glauben die wirklich wir hören so etwas in Griechenland? Nun gut.

Mit diesen Worten beende ich meinen Brief, und schicke noch tolle Bilder vom Hundetreff, von meinem Freund Picco und weitere Schnappschüsse, die oftmals von meinem Onkel Felix geschossen wurden, da dieser es liebt mich zu fotografieren. Wer kann es ihm verübeln? Ich nicht.
Allerliebste Hundegrüße,
Ihre Frieda

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