Max V. – vermittelt!

Geschlecht: Rüde, kastriert
Alter: ca. 1 – 2 Jahre
Rasse: Jagdhund-Mix
Größe: Schulterhöhe 50 cm, 25 kg

 

Vor ca. 1/2 Jahr kam durch unsere Tierschutzfreundin Nora aus Athen/Griechenland die Bitte an uns, ob wir vielleicht etwas für diesen jungen Jagdhund tun könnten, der in einem der staatlichen Tierheime im Vorort von Athen sitzt. Max V. konnte kaum laufen, seine Vorderbeine waren degeneriert und er benutzte das linke Vorderbein gar nicht. Nora schilderte uns den wunderbaren Charakter von Max so eindringlich und sympathisch, dass wir nicht anders konnten als unsere Hilfe zuzusagen.

Zunächst durfte Max aus dem Tierheim in eine Hundepension umziehen, dann ging Nora mit ihm in eine Tierklinik, in der er geröntgt wurde. Die Diagnose lautete: vermutlich als Welpe durch ein Trauma sind Nerven verletzt worden, oder angeborener Nervenschaden, kann man nicht ändern, es ist anzunehmen, dass er keine Schmerzen hat. Keine schönen Aussichten auf ein artgerechtes Leben für Max!

Inzwischen haben wir Max nach Deutschland geholt und er ist zur Familie unserer Edith, der Pflegemama für „besondere NotFelle“ eingezogen (siehe: Bericht aus der Pflegestelle!). Sie war natürlich sofort mit ihm bei einer Tierärztin, die Max ein Schmerzmittel verordnet hat und ihn zur weiteren Diagnostik (CT) in die Tierklinik nach Hofheim überwiesen hat. Schon nach einem Tag mit dem Schmerzmittel, lief Max besser, er konnte sogar das Bein zu Pinkeln heben… Er geht so gerne spazieren, würde rennen und mit den anderen Hunden die Gegend erkunden, doch schon nach einer halben Stunde ist seine Kraft zu Ende.

Wir setzen all unsere Hoffnung in die weitergehenden Untersuchungen, die vielleicht eine Möglichkeit aufzeigen, wie Max ein besseres Leben führen könnte. Für die Untersuchung in der Klinik brauchen wir natürlich finanzielle Unterstützung, deshalb unser Spendenaufruf, mit dem wir jetzt um Ihre Hilfe bitten!

Wir suchen für Max V. natürlich ein richtiges Zuhause, eines in dem man mit seiner Behinderung umzugehen weiß und ihn trotzdem, oder gerade deshalb besonders liebt und freuen uns sehr, dass dies nun geklappt hat!

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende für Max V.!

Bitte überweisen Sie Ihre Spende mit dem Verwendungszweck “Max V.” auf unser Spendenkonto:

Tierschutzverein Hunde in Not Rhein-Main e.V.
Spendenkonto 270 70 710, Sparkasse Oberhessen, BLZ 518 500 79
IBAN: DE66 518500790027070710
BIC: HELADEF1FRI

Zum Spendenformular

 

Herzlichen DANK an alle Spender, die Max V. bisher unterstützt haben!

Monika W.
Michael G. (2x)
Nadjeschda S.
Sabine K.
Claudia L.
Stefan B.
Helga H.
Christoph H.
Erika F.
Sabine K.
Claudia N.
Michael G.
Carla B.
Susanne B.
Andrea M.
Michael S.
Andrea K.

 

 


Update 1.12.21:

Nach den Untersuchungsergebnissen der Tierklinik haben wir im Einvernehmen mit der Tierklinik und der behandelnde Tierärztin beschlossen, Max nicht operieren zu lassen, da die Aussicht auf eine Verbesserung seiner Lebensqualität durch die OP nicht gegeben sein würde. Stattdessen wird sein Pflegefrauchen versuchen, seine Mobilität mit gezieltem Muskelaufbau positiv zu beeinflussen. Und vielleicht findet sich ja ein Zuhause, dass ihn genauso nimmt, wie er ist und sich an seinem sonnigen Gemüt erfreut!

Bericht aus der Pflegestelle vom 1.12.2021:

Max lebt nun seit Ende August 2021 bei uns. Er ist ein sehr liebenswertes Schlitzohr, mit der gelegentlichen Neigung zur Bockigkeit, lach !
Max liebt seine Gassirunden im Wald, setzt seine Nase dort sehr ausdauernd ein.

Die Untersuchung in der Tierklinik ( CT) hat ja leider ergeben, dass eine Besserung seiner Beschwerden durch eine Operation eher aussichtslos ist. Wir werden versuchen, seine Ellbogen durch regelmäßige Physiotherapie etwas beweglicher zu bekommen. Max hat mit seiner
Behinderung keine Probleme, er strahlt so viel Lebensfreude aus, ist immer gut gelaunt, am spielen und in Aktion. Mit seinem besten Freund Fedro, ein Pointer aus Italien, tobt er, als hätte er vier gesunde Beine! Natürlich lindern die Schmerzmittel seine eventuellen Beschwerden und man kann Max nicht altersentsprechend körperlich auslasten. Aber er ist sehr intelligent und hat großen Spaß an Nasenarbeit! Max ist sehr freundlich mit allem und jedem, fährt sehr gerne im Auto mit und kann auch mit Katzen, die Hunde gewöhnt sind, zusammen leben, mit einem Ersthund sowieso! Auch Kinder findet er toll! Der perfekte Hund für jemanden, der keine Lust hat, jeden Tag kilometerweit durch den Wald Gassi zu gehen, sondern gerne Kopfarbeit mit dem Hund macht!

Herzensbrecher sucht Familie! ❤️

Update 15.10.2021:

Untersuchungsergebnis der Tierklinik von Max V. :

Aus Griechenland mitgebracht:

Medikation: Previcox 227 mg 1 x 0,75 Tabl

Fremdröntgen:

Luxation des linken Ellbogens erkennbar, rechts Cubarthrose

# Untersuchung hier in Deutschland:

Allgemeine Untersuchung: obB

Adspektion: hinten etwas hoppelnder Gang, in den Vordergliedmaßen deutlich tiefer stehend, linksseitig keine normale Belastung der Gliedmaße vorne möglich, da keine Streckung im Ellbogen erfolgt rechtsseitig Außenrotation im Ellbogen Palpation: Wirbelsäule und Hintergliedmaßen obB
vorne rechts: mgr Streck- und ggr Beugehemmung des Ellbogengelenks, Verdickung des Ellbogens und Pseudokrepitation bei Bewegung
vorne links: Ellbogen in ca 60° Beugung, kaum Streckung möglich, ROM ca 30°, hgr Muskelatrophie, vor allem im Bereich des Trizeps
spinale Neurologie: Haltungs – und Stellreaktionen oB, Normoreflexie
#CT

Vordergliedmaßen:
Das rechte Ellbogengelenk weist eine hochgradige humeroulnare Inkongruenz auf. Die Ulna erscheint geringgradig nach lateral rotiert. Der Processus anconeus ist geringgradig deformiert. Der Prozessus coronoideus medialis ulnae stellt sich rechtsseitig stumpf, unregelmäßig und dichtegemindert dar. Es zeigen sich mittelgradig periartikuläre Osteophytenformationen, sowie ein mittelgradiger Gelenkerguss.
Das linke Ellbogengelenk ist luxiert. Der linke Humerus stellt sich geringgradig Sigmoid deformiert dar.
Der linke Radius und die linke Ulna stellen sich verkürzt und ausgedünnt dar. Der Radiuskopf und die proximale Ulna sind geringgradig deformiert.
Die Muskelbäuche des Triceps brachii stellen sich unregelmäßig konturiert und fettig durchsetzt dar.
Karpalgelenke und Hoden stellen sich bilateral ohne besonderen Befund dar.

Hintergliedmaßen:
Ohne besonderen Befund

Wirbelsäule:
Th13 trägt rechtsseitig eine mit dem Wirbelkörper fusionierte Rippe. linksseitig ist ein rudimentärer Transversalfortsatz sowie eine Fleischrippe angelegt.

Computertomographische Diagnose:

Chronische Ellbogengelenksluxation links vs. kongenitale Luxation mit Atrophie vs. Hypoplasie der linken antebrachialen Knochen und daraus resultierender Verkürzung der Gliedmaße Kontraktur des M. triceps brachii links

Hochgradige Ellbogengelenksinkongruenz rechts mit lateraler Rotation der Ulna –>Subluxation vs. Dysplasie, sowie mediale Coronoidpathologie rechts; Mgr. degenerative Gelenkerkrankung Thorakolumbaler Übergangswirbel TH 13

# Beurteilung / Beratung:

Bei Max liegt linksseitig eine hgr chronische Ellbogengelenksluxation vor. Die Ursache-kongenital oder in Welpenalter erworben-ist nicht mehr feststellbar. Hier ist eine Therapie sehr schwierig: Chirurgisch kommt eine Arthrodese in Frage, aber auch damit ist das Gelenk in der Regel nicht funktionsfähig und ein normales Laufbild nicht zu erwarten. Zudem besteht die Gefahr von schweren Komplikationen, was in Hinblick auf die zusätzlich Problematik rechts, genau abzuwägen ist. Ansonsten wird vorerst zur Physiotherapie geraten, um zu versuchen die Beweglichkeit des Ellbogens etwas zu verbessern, und zur Beratung beim Orthopädietechniker in Hinblick auf eine Orthese zur Unterstützung und zum Längenausgleich der linken Vordergliedmaße.
Rechtsseitig besteht ebenfalls eine Deformation im Ellbogen und daraus resultierend eine Koronoiderkrankung.

Hier wird die Entfernung des veränderten Proc. coronoideus med und eine Ulnaosteotomie zur Entlastung der Inkongruenz vorgeschlagen. Aufgrund der Gesamtsituation ist die Prognose allerdings als vorsichtig einzuschätzen, auch weil post OP eine volle Belastung der rechten Vordergliedmaße erfolgen muss, da links ebenfalls nicht ausreichend belastbar ist. Ggf. kann eine Orthese vor einer OP hier Unterstützung schaffen.
Die Schmerzmedikation soll fortgeführt werden, kann aber versuchsweise nach einer OP auf Librela (ggf. mit Galliprant) umgestellt werden.
# Medikation:

Previcox 227 mg 0,75-1 Tabl 1 x tägl. vorerst weiter bis zur Entscheidung, ob eine OP erfolgen soll

Bericht der Pflegestelle vom 12.09.2021:

Max ist total aufgeschlossen, freundlich und findet alle Menschen toll. Er hat keine Probleme mit Hundebegegnungen ist neugierig und geht gerne spazieren, soweit es seine Behinderung zulässt. Die Ursache seiner Behinderung und mögliche Behandlungen werden in den nächsten Wochen abgeklärt. Max ist sehr gelehrig und kommt mittlerweile auch mit unseren hundeerfahrenen Katzen ganz gut klar. An dem perfekten Zusammenleben arbeiten wir noch. Er ist stubenrein und fährt gerne im Auto mit! Ein totaler Charmeur, der ganz schnell alle Herzen erobert! Meine komplette Familie und ich sowie alle unsere Freunde sind total von dem Max begeistert sind, eigentlich schon fast verliebt! ❤️ Meine Eltern haben ihn auch schon mit Fleischwurst verwöhnt und ihm ganz oft gesagt, was für ein armer Kerl er eigentlich ist, der aber jetzt soooo viel Glück hatte nach Deutschland kommen zu dürfen , und die Chance auf ein besseres Leben hat…


Max V.

Max V. in Griechenland

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